In ganz Hessen sind mehr als 79.000 Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Davon allein 29.400 in Frankfurt.
Im Bereich der Werbung und Kommunikation sind hier internationale große Netzwerkagenturen vertreten und die hohe Dichte an Spieleentwicklern und Publishern sucht deutschlandweit ihresgleichen. Claus Fischer ist Geschäftsführer der Kommunikationsagentur VOSS+FISCHER und macht sich seit 2011 als Kongress-Botschafter für Frankfurt stark.
Herr Fischer, was macht Frankfurt so kreativ?
Frankfurt hat eine ganz eigene Kreativität, die maßgeblich von den Menschen hier geprägt ist. Frankfurt lebt von der Vielfalt, den unterschiedlichsten Nationen, die in dieser Stadt zusammenkommen. Diese Vielfalt und die damit verbundene Offenheit fördert Kreativität und Inspiration. Dazu kommt, dass Frankfurt eine tolle Kreativszene hat, die vielleicht nicht so laut ist wie in anderen Städten, aber in der man sich kennt, trifft und austauscht und immer wieder neue Ideen, auch für die Stadt, entwickelt.
Sie selbst sind Geschäftsführer einer Kommunikationsagentur. Warum haben Sie sich für die Mainmetropole als Standort entschieden?
Die Gründe waren unterschiedlich, zum einen war mein Gründungspartner Peter Voss Frankfurter und hier verwurzelt und auch gut vernetzt, zum anderen war es auch die zentrale Lage der Stadt und die perfekte logistische Anbindung. Ich war davor in einer Agentur im Süden Deutschlands und da hatten wir zum Teil Probleme mit Kunden wegen der Erreichbarkeit. Ein weiterer und ganz wesentlicher Punkt war, dass wir neben anderen Schwerpunkten einen Fokus auf Finanzkommunikation hatten und so natürlich in Frankfurt genau richtig waren und immer noch sind.
Als Kongress-Botschafter werben Sie innerhalb Ihrer Branche für Frankfurt als Tagungsstandort. Was macht die Stadt in Ihren Augen so attraktiv?
Nicht nur in meiner Branche, sondern auch darüber hinaus. Frankfurt ist natürlich zentral gelegen, das ist ein wichtiges, aber auch sehr rationales Argument. Aber Frankfurt ist emotional. Frankfurt muss man kennenlernen, um es zu lieben, das macht es so spannend. Hier kann man Gäste, die hierher kommen, überraschen und nicht einfach ein Stereotyp bedienen. Und wir haben in Frankfurt gute Tagungsmöglichkeiten mit entsprechend vielen Hotels, die überwiegend auf kurzen Wegen zu erreichen sind.
Was empfehlen Sie einem Frankfurt-Besucher, der selbst kreativ werden will?
Das Museumsufer mit all seinen sensationellen Museen, aber natürlich auch die Schirn und das MMK im Taunusturm oder den Kunstverein Montez direkt bei der EZB. Wenn man dann genug von der Kunst hat: die Kleinmarkthalle als kulinarisches Erlebnis, das Nordend oder auch Bornheim mit seinen vielen kleinen Läden ist immer ein Ausflug wert. Wenn man ein wenig die Ruhe sucht, ist der Palmengarten super, auch dieser nur ein paar Schritte weg von der Messe und den Kongresszentren.
Wo in Frankfurt finden Sie am meisten Inspiration?
Mitten in der Stadt, am liebsten in einem Straßencafé, wenn um einen herum die Menschen wie in einem Bienenkorb umhereilen, dann spürt man den Puls der Stadt und den finde ich sehr inspirierend. Oder am Mainufer in Sachsenhausen mit Blick auf die Skyline, der beste Blick in der Stadt auf die Stadt.
Wir danken für das Gespräch.