Barrierefreiheit bedeutet Komfort für alle.
Auch die MICE-Branche bleibt davon nicht unberührt. Schon bei der Planung einer Veranstaltung sollte über Inklusion nachgedacht werden, denn Barrierefreiheit bedeutet nicht, nur einen ebenerdigen Eingang zur Location zu bieten; auch der Service, Veranstaltungsinformationen und die Vermarktung gehören zur Planung einer barrierefreien Veranstaltung.
Von Barrierefreiheit profitieren nicht nur die Menschen, die eine körperliche oder geistige Behinderung haben, sondern alle Menschen. Für jeden bedeutet es Komfort, wenn eine Rolltreppe oder ein Fahrstuhl vorhanden ist und Parkplätze direkt vor der Location zu finden sind. Auch ist es ein Mehrwert, wenn es eine gute Beleuchtung, Ausschilderung und gegebenenfalls eine Hörverstärkung gibt und wenn die Veranstaltungsinformationen leicht verständlich formuliert sind. Merkmale für Barrierefreiheit sind also gleichzeitig auch Komfortmerkmale und können als solche beworben werden.
An- und Abreise mit Bus und Bahn sind genauso wichtig wie Auslaufmöglichkeiten für Assistenzhunde, Platz für Rollstühle bei der Saalbestuhlung oder Gebärdendolmetscher*innen. Frankfurt bedient mit seinen vielen Vorzügen, sei es die kompakte Größe oder die gute Anbindung an das Verkehrsnetz sowie einer abwechslungsreichen Eventinfrastruktur, die unterschiedlichen Bedürfnisse von Veranstaltungsteilnehmenden mit Handicap.
Frankfurt ist auch inhaltlich gut aufgestellt, denn seit 2003 ist die Stadt Veranstaltungsort der SightCity, einer Messe für Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen.
Auch bei Eigenmessen der Messe Frankfurt wird auf Barrierefreiheit geachtet. So erhalten Begleitpersonen von Trägern eines Schwerbehindertenausweises kostenfreien Eintritt und es stehen Rollstühle und Scooter gegen eine Kaution zur Verfügung.
Viele Hotels bieten ihren Gästen rollstuhlgerechte Zimmer an, Spitzenreiter ist das MOXY Frankfurt East mit 20 Zimmern.
Und nicht nur das. Im Freizeitbereich hat sich Frankfurt ebenfalls auf Gäste mit körperlichen und kognitiven Einschränkungen eingestellt. Nahezu alle Stadtrundgänge können stufenlos geführt werden und für blinde und sehbehinderte Personen gibt es den speziellen Rundgang „Frankfurt begreifen“, bei dem die Stadt haptisch und geschmacklich erkundet wird. Für Menschen mit Hörbehinderung kann eine Gebärdendolmetscherin/ein Gebärdendolmetscher dazugebucht werden.
Ein Großteil der Frankfurter Sehenswürdigkeiten ist für Menschen mit Handicap gut zugänglich und hat besondere Angebote im Programm. Empfehlenswert ist das Historische Museum, das konsequent unter dem Aspekt der Inklusion renoviert und wiedereröffnet wurde.